kfw Förderung 40 und 55

KfW-Förderung fürs Eigenheim: Diese Neuerungen sollten Sie kennen

Wer eine KfW-Förderung für seinen Neubau oder die Sanierung seines Altbaus beantragen möchte, muss seit diesem Jahr neue Anforderungen beachten. Alles Wissenswerte zu den verschiedenen Effizienzhaus-Standards40, 40plus und 40 NH bzw. den neuen Anforderungen an das sogenannte „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ (QNG) hier im Überblick.

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist eine staatliche Förderbank, die Darlehen oder Zuschüsse für Hauskauf, Neubau oder die Sanierung von Immobilien vergibt. Voraussetzung: Ein Nachweis, dass der betreffende Neubau bzw. zu modernisierende Altbau die technischen Voraussetzungen erfüllt, um das Qualitätssiegel für Nachhaltige Gebäude (QNG) und somit das Nachhaltigkeitszertifikat „Effizienzhaus NH“ zu erhalten.

Neuausrichtung der KfW-Förderung

Im Januar 2022 wurde die KfW-Förderung für Energieeffizienz vorerst gestoppt mit der Begründung, dass die Fördermittel des Programms ausgeschöpft seien. Betroffen waren Neubauten und energetische Sanierungen nach den Standards EH55 und EH40. Seit dem 20. April 2022 können nun wieder Anträge für das KfW-Förderprogramm gestellt werden – unter neu definierten Voraussetzungen. Gefördert werden nur noch Gebäude mit der Effizienzhaus Stufe 40 NH – die bisherigen Standards 40, 40 plus und 40 EE sind hingegen nicht mehr förderfähig. Außerdem wird bei Neubauten eine Wärmeerzeugung mit Erneuerbaren Energien vorgeschrieben.

Effizienzhaus-Standards:

Was sind KfW55, KfW40 und KfW40 plus?

Die Energieeffizienzklasse55 bedeutet, dass Gebäude nur 55 Prozent der Energie eines Standardhauses verbrauchen und war als neuer Neubaustandard bereits Anfang 2022 nicht mehr Teil der KfW-Förderung. KfW40 und KfW40plus gelten als besonders energiesparend, d.h. dass die Gebäude kaum Wärme verlieren und äußerst schonend für Umwelt und Klima sind. Die Anforderungen für diese Standards waren allerdings sehr hoch. Seit Ende April 2022 können Förderungen für diese Effizienzhaus-Stufen jedoch nicht mehr beantragt werden. Eine Ausnahme gilt für alle Gebäude, die vom Hochwasser im Sommer 2021 betroffen waren.

KfW40 oder KfW40 plus:

Das ist der Unterschied

Der für eine KfW-Förderung bisher notwendige Effizienzhausstandard KfW40 forderte, dass der Primärenergiebedarf 40 Prozent eines Neubaus entspricht. Außerdem muss der sogenannte Transmissionswärmeverlust, also die Wärme, die ein Haus über Dach, Türen und Fenster verliert, gemäß Gebäudeenergiegesetz (GEG) mindestens 55 Prozent über den Neubau-Grenzwert liegen. Für den noch energiesparenderen 40plus-Standard ist neben diesen Voraussetzungen noch ein sogenanntes Plus-Paket hinsichtlich der Gebäudetechnik zu erfüllen:

Anforderungen für KfW 40NH im Neubau

Um eine KfW-Förderung für einen Neubau nach Effizienzklasse40 NH zu erhalten, müssen Sie ein sogenanntes Nachhaltigkeitszertifikat vorweisen. Alle anderen Effizienzklassen sind seit Neustem nicht mehr förderfähig. Mit diesem „Qualitätssiegel Nachhaltige Gebäude“ (QNG) werden die Anforderungen an Primärenergiebedarf und Transmissionswärmeverlust offiziell bestätigt. Neu ist außerdem, dass bei Neubauten nur noch Wärmeerzeuger auf der Grundlage von Erneuerbaren Energien gefördert werden. Somit sind der Einbau von Gas-Brennwertkesseln, gasbetriebenen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen, Gasstrahlern und Gas-Warmlufterzeugern nicht mehr förderfähig.

Anforderungen für KfW40 für energetische Sanierungen

Du möchtest eine KfW-Förderung gemäß KfW40 EE für die Sanierung Deines Altbaus beantragen? Hierfür müssen nachweislich mindestens 55 Prozent der Wärme- bzw. Kälteversorgung des Gebäudes durch erneuerbare Energien erbracht werden – idealerweise durch eigene Anlagen.

Wann ist eine KfW-Förderung sinnvoll?

Eine KfW-Förderung für Deinen Neubau oder die energetische Sanierung Deines Altbaus macht in folgenden Fällen Sinn:

Welche Vorteile bringt eine KfW-Förderung?

Trotz der hohen Anforderungen an Effizienzhäuser40 NH kann sich eine KfW-Förderung lohnen: